Neben der gesunden und kalorienreduzierten Ernährung wird bei Gicht oft auch eine spezielle purinarme Ernährung („Gichtdiät“) empfohlen. Bei dieser Diät wird die Zufuhr purinreicher Nahrung reduziert, was zu einer Reduktion der gebildeten Harnsäuremenge führt bzw. führen kann. Im Idealfall kann diese purinarme Ernährung dann die Einnahme von harnsäuresenkenden Medikamenten überflüssig machen.
Gicht wird auch als die „Krankheit der Könige“ bezeichnet. Entsprechend wurden Gichtkranke bildlich auch gerne als gut genährte und wohlhabende Menschen dargestellt. Diese Darstellung war nicht ganz unberechtigt, denn diese Wohlhabenden hatten (im Gegensatz zur armen und schlecht ernährten Masse der Bevölkerung) zwei wichtige Faktoren zu ihren Ungunsten verändert: Sie ernährten sich zu purinreich (hoher Fleischkonsum) und sie hatten Übergewicht.
Dass Alkohol der Gesundheit sowieso nicht besonders zuträglich ist, ist bekannt. Bei Gicht erhöht der Alkoholkonsum den Harnsäurewert und führt daher einem erhöhten Risiko an Gicht zu erkranken. Daher war Alkohol lange Zeit auf der Tabu-Liste bei Gicht. Heute wird das Thema ein klein wenig flexibler interpretiert.
Vor gar nicht so langer Zeit wurde Gichtpatienten vom Konsum von Kaffee und Tee abgeraten, da diese Getränke durch das in ihnen enthaltene Purin den Harnsäurespiegel erhöhen würden. Heute weiß man, dass dies nicht der Fall ist, da das Purin in Kaffee und Tee nicht zu Harnsäure abgebaut wird.
Spargel (lateinisch: Asparagus) ist ein beliebtes Saisongemüse. Je nach Wetter beginnt die Spargelsaison Anfang bis Mitte April und endet klassischerweise am 24. Juni. Gemüsespargel hatte (wie auch Blumenkohl, Spinat und Pilze) den Ruf Gichtanfälle auszulösen und sollte daher nicht auf dem Speiseplan von Gichtpatienten stehen. Heute sieht man das jedoch gemäßigter.
Nicht-alkoholische Getränke sind eigentlich für Gicht-Patienten problemlos. Allerdings treiben Softdrinks, bei denen der Hersteller aus Kostengründen Zucker durch Fructose ersetzt hat, den Harnsäurewert unnötig nach oben. Insbesondere in Limonaden ersetzt die Lebensmittelindustrie den normalen Zucker verstärkt durch Fructose (auch als Fruktose oder umgangssprachlich als Fruchtzucker bezeichnet).
Kirschen sind lecker und gesund. Jetzt meldet eine US-amerikanische Studie, dass sich das Risiko von Gichtanfällen durch den Konsum von Kirschen um 35 Prozent reduzieren lässt. Wundermittel? Oder zu schön um wahr zu sein?
In einer großen amerikanischen Studie wurde festgestellt, dass die zusätzliche Zufuhr von Vitamin C (Ascorbinsäure) in höheren Dosen den Harnsäurewert teilweise spürbar senkt und so auch die Wahrscheinlichkeit eines Gichtanfalls reduziert. Die Studie ergab, dass eine zusätzliche Zufuhr von über 1500 mg Vitamin C pro Tag das Risiko eines Gichtanfalls um 45 Prozent reduziert.