Indometacin zählt zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) und wird fast ausschließlich bei Gelenkbeschwerden verordnet. Es wurde 1963 entdeckt und 1965 erstmals in den USA zugelassen. Neben seinen guten schmerzstillenden und entzündungshemmenden Eigenschaften reduziert es entzündliche Schwellungen und wirkt fiebersenkend.
Es ist insbesondere bei Gichtanfällen mit starken Schmerzen ein Mittel der ersten Wahl. Allerdings steht den positiven Eigenschaften auch ein höheres Risiko von Nebenwirkungen entgegen.
Indometacin wirkt länger als z. B. Diclofenac. Trotzdem kann es sein, dass die Wirkung bei Einnahme normaler Tabletten zu schnell abklingt. Hier ist die Einnahme von Retardtabletten sinnvoll!
Möglicherweise hat das ähnlich wie Indometacin wirkende Acemetacin weniger Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt.
Gegebenenfalls ist die zusätzliche Einnahme eines Magenschutzes sinnvoll. |
Wirkungsdauer | Etwas länger als Diclofenac (ca. sechs bis acht Stunden) |
Wirkungsbeginn |
Etwa eine Stunde nach der Einnahme. |
Typische Dosierung beim akuten Gichtanfall |
Anfänglich zweimal täglich 75 mg Indometacin als Retardtablette. Dosis idealerweise reduzieren sobald möglich. |
Tages-Höchstdosis |
● Normalerweise 150 mg Indometacin ● Auf ärztliche Anweisung beim akuten Gichtanfall bis 200 mg. |
Mögliche häufige Nebenwirkungen |
● Magen-Darm-Beschwerden (beginnen typischerweise mit Sodbrennen) ● Kann die Fähigkeit zur Teilnahme im Straßenverkehr einschränken |
Verfügbarkeit | Rezeptpflichtig |
Handelspräparate | ● Indomet und andere |
Alternativen |
● Diclofenac (etwas weniger stark wirksam) ● Naproxen (verträglicher, schwächer und länger wirksam) ● Cortison |